Samstag der 29.4.17
Ich bin seit gestern Morgen wieder aus Indien zurück und am Horizont zeichnet sich leider schon die nächste Reise dorthin ab, aber dazu später mehr.
Jetzt bin ich erstmal froh wieder zu Hause zu sein.
Nun aber mal über meine Reise :
Ich bin immer wieder schockiert und gleichzeitig erstaunt, wie gross der Unterschied zwischen reich und arm in diesem Land ist. Momentaufnahmen die in meinem Kopf überhaupt nicht zusammen passen. Wir wohnten in einem Hotel, dass recht uns links von jeweils einem hochmodernen Einkaufszentrum umgeben war. Nun wurde ich jeden morgen von meinem Fahrer abgeholt und in die Firma gebracht die etwa 3 km entfernt war. Was ich allerdings auf dem Weg dort hin hin gesehen habe, war nur Dreck, Schrott und Armut. Ein Land in dem 1,3 Milliarden Menschen leben, mit wunderschönen alten Gebäuden und dann wieder kilometerweit nur Müll und Baracken am Strassenrand. Menschen die spindeldürr auf der Strasse schlafen und dann Kühe die einfach so überall herumlaufen, gefüttert werden und heilig sind.
Ich habe festgestellt, dass sich kaum einer in Indien an die Regeln hält, weder an die Verkehrsregeln noch an die Regeln einer guten Erziehung, Manieren oder Freundlichkeit. Die Reichen behandeln die Armen sehr respektlos und leider muss ich da meine Kollegen aus Indien auch mit einschliessen. Abfällige Handbewegungen gegenüber Kellnern und armen Menschen auf der Strasse, sind an der Tagesordnung. Ich wollte mit einem guten Beispiel voran gehen und habe jeden Morgen und jeden Abend unserem Kellner zum Abschied die Hand gegeben und mich für den guten Service bedankt. Ich habe auch den Sicherheitsleuten von unserem Hotel die Hand geschüttelt und mein indischer Kollege hat mich gefragt, warum ich das mache. Ich erklärte ihm, dass das in dem Land in dem ich aufgewachsen bin zu einer guten Erziehung gehört und ich bin wirklich froh und auch stolz, dass meine Eltern mich so erzogen haben.
Der Verkehr ist eine absolute Katastrophe, denn wir wollten einen Abend in eine Brauerei fahren und haben für 11 Kilometer fast 2 Stunden gebraucht. So gut kann überhaupt kein Bier sein, dass ich mir so etwas nochmal antue.
Einige Dinge über Indien die ich im Netz gefunden habe und sehr interessant finde :
1.
Nun waren wir ja leider übers Wochenende dort. Also haben wir uns entschlossen am Samstagmorgen nach Mysore zu fahren, wo ein sehr schöner Palast stehen soll. Nun ist Mysore etwa 170 km von Bangalore entfernt und in Deutschland oder Australien würde ich sagen, dass wir etwa anderthalb oder zwei Stunden brauchen. Aber nicht in Indien. Wir haben 4 Stunden hin und 5 Stunden zurück gebraucht. Also sind wir morgens ums sechs Uhr losgefahren.
Da wir ja genug Zeit hatten, habe ich mich auf dem Weg dort hin informiert, was es mit Mysore auf sich hat und was dort geschichtlich passiert ist. Ich will euch aber nicht mit den ganzen Daten hier langweilen. Wer trotzdem daran interessiert ist, kann es hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Amba_Vilas
Trotz der langen Autofahrt waren wir guter Dinge :

Auf dem Weg dorthin, gab es ein typisches indisches Frühstück :
Ganz ehrlich, es war nicht so mein Fall, denn ich bin kein grosser Freund von Dill, ausser natürlich im besten Gurkensalat der Welt von meiner Mutter. Es waren halt überall zu viele Gewürze drin, wie Koriander oder Curry, aber ich habe zumindest alles probiert und es nicht kategorisch abgelehnt.
Zwischen den verschiedenen Palastanlagen war aber noch Zeit mal schnell am Strassenrand anzuhalten und eine frische Kokosnuss zu trinken.

Nun wurden die Kokosnüsse von einen Jungen geholt, der etwas 10 Jahre alt war und sich mit einem umgebauten TukTuk auf den öffentlichen Strassen bewegt hat. Wir haben uns nachher alle gefragt, ob dieser Junge überhaupt jemals die Chance bekommt zur Schule zu gehen, oder ob er den Rest seines Lebens am Strassenrand Kokosnüsse an Fremde verkauft. Im Übrigen lag der Preis für eine frische Kokosnuss bei etwa 50 Cent, was in Indien bestimmt viel ist.
Danach waren am Hauptpalast und irgendwie falle ich wohl mit meiner Grösse etwas auf, denn ein Gruppe von Kindern wollten unbedingt auf ein Bild mit mir . Warum ist mir allerdings rätselhaft.

Hier nun eine Panorama-Aufnahme vom Tempel :

Leider durfte man von innen keine Fotos machen, aber es wirklich sehr beeindrucken war man dort alles im Inneren sieht. Ich hab mal zwei Bilder aus dem Netz geklaut :


So sieht es dort tagsüber aus :

Und nachts in etwa so :

Das haben wir natürlich nicht gesehen, denn wir waren ja nur tagsüber dort. Als wir denn Abends wieder im Hotel waren, sind wir alle nur noch platt ins Bett gefallen.
Am Sonntag war dementsprechend nicht viel mit uns los und ich habe einfach nur den Tag mit meinen Kollegen genossen. Wir haben lange geschlafen und gefrühstückt, und waren danach im Pool :

Alles im Allem war aber es ein sehr erfolgreicher Trip und ich bin nun offizieller Trainer für MetroCluster in APAC. Ich hatte am Mittwoch noch 3 sehr gute Meetings mit unserem Director Level in Bangalore und wir machen wirklich gute Fortschritte in der Kommunikation.
Gestern morgen war ich dann um 6 Uhr wieder zu Hause und wurde von meinem Chef noch ins Office zitiert. Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen und er wollte persönlich mit mir reden.
Und was soll ich sagen.......ich bin befördert worden.
Ich gehöre nun zu den Wenigen im weltweiten Netapp Support, die sich "Senior" nennen dürfen. Das ist etwas, was man nicht einfach so bekommt, man muss dazu ernannt werden. Oben drauf gab es noch eine gute Gehaltserhöhung und eine Bonus. Also hat sich die ganze harte Arbeit doch endlich ausgezahlt.
Gestern Abend habe ich dann mit Anett ein wenig gefeiert. Wir haben uns was Leckeres gekocht und haben den ganzen Abend viel geredet und gelacht. Anett hat mir viel von ihrem neuen Job erzählt und ich habe das Gefühl, dass sie dort ganz glücklich ist. Sie strahlt wieder und ihre Augen leuchten wenn sie von ihrer Arbeit erzählt und was sie dort schon in einer Woche erreicht hat. Es ist schön sie wieder so glücklich zu sehen und wir haben nun auch unsere Kommunikation in den Griff bekommen wenn ich auf Reisen bin. Facetime oder Skype ist nun unser Freund.
Und sieht einfach klasse aus in ihrer neuen Uniform :
Ich habe jetzt erstmal vier Tage frei und werde mich etwas erholen. Wie ich schon am Anfang erwähnte, muss ich im Juni wieder nach Indien. Aber bis dahin werde ich hoffentlich erstmal zu Hause bleiben und mich um Australien kümmern. Mein Chef meinte er braucht mich jetzt hier mehr um die technische Leitung in seinem Team zu übernehmen, was eigentlich etwas Gutes ist. Mal sehen wie das anläuft.
Ich bin seit gestern Morgen wieder aus Indien zurück und am Horizont zeichnet sich leider schon die nächste Reise dorthin ab, aber dazu später mehr.
Jetzt bin ich erstmal froh wieder zu Hause zu sein.
Nun aber mal über meine Reise :
Ich bin immer wieder schockiert und gleichzeitig erstaunt, wie gross der Unterschied zwischen reich und arm in diesem Land ist. Momentaufnahmen die in meinem Kopf überhaupt nicht zusammen passen. Wir wohnten in einem Hotel, dass recht uns links von jeweils einem hochmodernen Einkaufszentrum umgeben war. Nun wurde ich jeden morgen von meinem Fahrer abgeholt und in die Firma gebracht die etwa 3 km entfernt war. Was ich allerdings auf dem Weg dort hin hin gesehen habe, war nur Dreck, Schrott und Armut. Ein Land in dem 1,3 Milliarden Menschen leben, mit wunderschönen alten Gebäuden und dann wieder kilometerweit nur Müll und Baracken am Strassenrand. Menschen die spindeldürr auf der Strasse schlafen und dann Kühe die einfach so überall herumlaufen, gefüttert werden und heilig sind.
Ich habe festgestellt, dass sich kaum einer in Indien an die Regeln hält, weder an die Verkehrsregeln noch an die Regeln einer guten Erziehung, Manieren oder Freundlichkeit. Die Reichen behandeln die Armen sehr respektlos und leider muss ich da meine Kollegen aus Indien auch mit einschliessen. Abfällige Handbewegungen gegenüber Kellnern und armen Menschen auf der Strasse, sind an der Tagesordnung. Ich wollte mit einem guten Beispiel voran gehen und habe jeden Morgen und jeden Abend unserem Kellner zum Abschied die Hand gegeben und mich für den guten Service bedankt. Ich habe auch den Sicherheitsleuten von unserem Hotel die Hand geschüttelt und mein indischer Kollege hat mich gefragt, warum ich das mache. Ich erklärte ihm, dass das in dem Land in dem ich aufgewachsen bin zu einer guten Erziehung gehört und ich bin wirklich froh und auch stolz, dass meine Eltern mich so erzogen haben.
Der Verkehr ist eine absolute Katastrophe, denn wir wollten einen Abend in eine Brauerei fahren und haben für 11 Kilometer fast 2 Stunden gebraucht. So gut kann überhaupt kein Bier sein, dass ich mir so etwas nochmal antue.
Einige Dinge über Indien die ich im Netz gefunden habe und sehr interessant finde :
1.
Das Gebiet Indiens ist mindestens seit der bronzezeitlichen
Indus-Hochkultur zivilisiert. Der multiethnische indische Staat ist mit über
1,3 Milliarden Einwohnern (2015) nach der Volksrepublik China (fast 1,4 Mrd.)
das zweitbevölkerungsreichste Land der Erde und somit die bevölkerungsreichste
Demokratie der Welt. Bei gleichbleibend hohem Bevölkerungswachstum könnte
Indien schon im Jahr 2020 China überholen.
2.
Laut Index der menschlichen Entwicklung (HDI) erreicht
Indien den Status „mittlere menschliche Entwicklung“ und Platz 135 von 187
weltweit (2013, im Vergleich erreicht die VR China Platz 91)
Dieser Index vergleicht alle Länder weltweit mit bestimmen Formeln über Bruttosozialprodukt, Lebenserwartung uns Ausbildungsdauer. Auf den ersten drei Plätzen sind Norwegen, Australien und die Schweiz (Deutschland auf Platz 6), aber Indien liegt praktisch im unteren Viertel, was ich leider mit meinem Eindruck wirklich nur bestätigen kann.
Nun waren wir ja leider übers Wochenende dort. Also haben wir uns entschlossen am Samstagmorgen nach Mysore zu fahren, wo ein sehr schöner Palast stehen soll. Nun ist Mysore etwa 170 km von Bangalore entfernt und in Deutschland oder Australien würde ich sagen, dass wir etwa anderthalb oder zwei Stunden brauchen. Aber nicht in Indien. Wir haben 4 Stunden hin und 5 Stunden zurück gebraucht. Also sind wir morgens ums sechs Uhr losgefahren.
Da wir ja genug Zeit hatten, habe ich mich auf dem Weg dort hin informiert, was es mit Mysore auf sich hat und was dort geschichtlich passiert ist. Ich will euch aber nicht mit den ganzen Daten hier langweilen. Wer trotzdem daran interessiert ist, kann es hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Amba_Vilas
Trotz der langen Autofahrt waren wir guter Dinge :
Auf dem Weg dorthin, gab es ein typisches indisches Frühstück :
Ganz ehrlich, es war nicht so mein Fall, denn ich bin kein grosser Freund von Dill, ausser natürlich im besten Gurkensalat der Welt von meiner Mutter. Es waren halt überall zu viele Gewürze drin, wie Koriander oder Curry, aber ich habe zumindest alles probiert und es nicht kategorisch abgelehnt.
Zwischen den verschiedenen Palastanlagen war aber noch Zeit mal schnell am Strassenrand anzuhalten und eine frische Kokosnuss zu trinken.
Nun wurden die Kokosnüsse von einen Jungen geholt, der etwas 10 Jahre alt war und sich mit einem umgebauten TukTuk auf den öffentlichen Strassen bewegt hat. Wir haben uns nachher alle gefragt, ob dieser Junge überhaupt jemals die Chance bekommt zur Schule zu gehen, oder ob er den Rest seines Lebens am Strassenrand Kokosnüsse an Fremde verkauft. Im Übrigen lag der Preis für eine frische Kokosnuss bei etwa 50 Cent, was in Indien bestimmt viel ist.
Danach waren am Hauptpalast und irgendwie falle ich wohl mit meiner Grösse etwas auf, denn ein Gruppe von Kindern wollten unbedingt auf ein Bild mit mir . Warum ist mir allerdings rätselhaft.
Hier nun eine Panorama-Aufnahme vom Tempel :

Leider durfte man von innen keine Fotos machen, aber es wirklich sehr beeindrucken war man dort alles im Inneren sieht. Ich hab mal zwei Bilder aus dem Netz geklaut :


So sieht es dort tagsüber aus :
Und nachts in etwa so :

Das haben wir natürlich nicht gesehen, denn wir waren ja nur tagsüber dort. Als wir denn Abends wieder im Hotel waren, sind wir alle nur noch platt ins Bett gefallen.
Am Sonntag war dementsprechend nicht viel mit uns los und ich habe einfach nur den Tag mit meinen Kollegen genossen. Wir haben lange geschlafen und gefrühstückt, und waren danach im Pool :
Alles im Allem war aber es ein sehr erfolgreicher Trip und ich bin nun offizieller Trainer für MetroCluster in APAC. Ich hatte am Mittwoch noch 3 sehr gute Meetings mit unserem Director Level in Bangalore und wir machen wirklich gute Fortschritte in der Kommunikation.
Gestern morgen war ich dann um 6 Uhr wieder zu Hause und wurde von meinem Chef noch ins Office zitiert. Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen und er wollte persönlich mit mir reden.
Und was soll ich sagen.......ich bin befördert worden.
Ich gehöre nun zu den Wenigen im weltweiten Netapp Support, die sich "Senior" nennen dürfen. Das ist etwas, was man nicht einfach so bekommt, man muss dazu ernannt werden. Oben drauf gab es noch eine gute Gehaltserhöhung und eine Bonus. Also hat sich die ganze harte Arbeit doch endlich ausgezahlt.
Gestern Abend habe ich dann mit Anett ein wenig gefeiert. Wir haben uns was Leckeres gekocht und haben den ganzen Abend viel geredet und gelacht. Anett hat mir viel von ihrem neuen Job erzählt und ich habe das Gefühl, dass sie dort ganz glücklich ist. Sie strahlt wieder und ihre Augen leuchten wenn sie von ihrer Arbeit erzählt und was sie dort schon in einer Woche erreicht hat. Es ist schön sie wieder so glücklich zu sehen und wir haben nun auch unsere Kommunikation in den Griff bekommen wenn ich auf Reisen bin. Facetime oder Skype ist nun unser Freund.
Und sieht einfach klasse aus in ihrer neuen Uniform :
Ich habe jetzt erstmal vier Tage frei und werde mich etwas erholen. Wie ich schon am Anfang erwähnte, muss ich im Juni wieder nach Indien. Aber bis dahin werde ich hoffentlich erstmal zu Hause bleiben und mich um Australien kümmern. Mein Chef meinte er braucht mich jetzt hier mehr um die technische Leitung in seinem Team zu übernehmen, was eigentlich etwas Gutes ist. Mal sehen wie das anläuft.